Tiroler Steinbockzentrum
St. Leonhard eröffnet

Das neue Tiroler Steinbockzentrum in St. Leonhard hat geöffnet. Herz ist das 2.500 Quadratmeter große Freigehege, wo sich Steinböcke aus nächster Nähe beobachten lassen. Eine informative Ausstellung rund um Kultur, Natur und den Lebensraum im Tal, sowie das Restaurant „Ansitz“ runden das Angebot des Besucherzentrums ab.

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Capra ibex – so lautet die wissenschaftliche Bezeichnung des Alpensteinbocks. Das majestätische Steinwild ziert stolz das Wappen der Gemeinde St. Leonhard. Doch nicht immer war es so gut um den Steinbock bestellt. Im 19. Jahrhundert waren die Tiere in den Alpen beinahe ausgerottet, nur mehr 50 bis 100 Exemplare gab es noch. Vor 65 Jahren wurden Steinböcke im Pitztal erfolgreich wiederangesiedelt. Heute leben rund 4.500 Tiere in Österreich, die größte Steinbockpopulation der Alpen lebt hier im Pitztal.

Kein Wunder also, dass St. Leonhard als Standort für das neue Tiroler Steinbockzentrum ausgewählt wurde. An historisch bedeutender Stelle – am Schrofen steht mit dem Schrofenhof aus dem 13. Jh. das älteste heute noch erhaltene Anwesen im Pitztal – wurde für rund 3,7 Millionen Euro ein sehenswertes Besucherzentrum errichtet. 

2.500 Quadratmeter Freigehege

Herz des Steinbockzentrums ist das 2.500 Quadratmeter große Freigehege, wo sich bereits die ersten Steinböcke, die mit Hilfe des Innsbrucker Alpenzoos gefunden wurden, tummeln. Besuchern bietet sich die Möglichkeit, das Areal zu umwandern und so Blicke auf die Tiere zu erhaschen. An der barrierefrei zu erreichenden Futterstelle sind die Steinböcke sogar aus nächster Nähe zu beobachten. Neben den Steinböcken gibt es auch einen Bereich mit Mumeltieren, wo sich die putzigen Tiere ebenso aus der Nähe anschauen lassen.

Natur & Kultur vermitteln

Sinn des Steinbockzentrums ist es, seinen Besuchern die Natur, das kulturelle Erbe und den Wert des Tiroler Lebensraums zu vermitteln. Das geschieht durch informative Besucherausstellungen und Themenwege, die den Lebensraum der Tiere beleuchten und von der Geschichte des Tales erzählen. Auf dem Gelände des Steinbockzentrums befindet sich der Schrofenhof, der erstmals im Jahr 1265 urkundlich erwähnt wurde. In diesem historischen Ambiente dokumentiert eine Fotoausstellung des Zeitzeugen Josef Schöpf, der im Schrofenhof geboren wurde, das Leben im Pitztal. 

Zentrum für Jagd & Wild

In Zukunft soll das Thema Wild & Jagd über das Steinbockzentrum noch stärker in St. Leonhard verankert werden. In Zusammenarbeit mit dem Tiroler Jägerverband ist die Etablierung einer eigenen Wildfleisch-Marke geplant. Ebenso sollen künftig geführte Wanderungen mit Wildbeobachtung angeboten werden. Ferner ist eine grenzüberschreitende Forschung zum Thema Steinwildmanagement mit Partnern aus Südtirol und dem Engadin vorgesehen. Kooperationspartner des Steinbockzentrums sind der Tourismusverband Pitztal und die Gemeinde St. Leonhard, der Naturpark Kaunergrat, der Tiroler Jägerverband der Alpenzoo Innsbruck und die Tiroler Landesmuseen. Dadurch ist gewährleistet, dass das Steinbockzentrum künftig seinen touristischen, kulturellen und wissenschaftlichen Ansprüchen gerecht wird.

Ansitz am Schrofen

Im Tiroler Steinbockzentrum hat auch das Restaurant „Ansitz“ neu eröffnet. Regionale Produkte halten Einzug auf der Speisekarte. Gemütlich sitzt man in der Zirbenstube und auf der Sonnenterrasse mit angrenzendem Kinderspielbereich. Tel. +43 664 330 98 05

www.steinbockzentrum.tirol

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